1. |
Bojen
04:10
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Merk mal auf, alle schwimmen in der gleichen See
kurze Beinchen strampeln im Wasser
schwappt schwer, lassen uns treiben (und der Grund)
keiner schaut dahin und man will auch nicht (und der Grund)
keiner schaut hinab und man will auch nicht
Immer wieder Meeresmetaphern
klar bis zum Horizont und alles bedeckend
die See ist jetzt grad gelb, ein Unterhaltungsprogramm
Strecke bis zum Grund wird mehrfach empfunden
Merk mal auf, haarige Bojen im Wasser
elektronische Spinnen picken sie auf
gepanzerte Fahrzeuge ploppen nach oben
glänzen kurz, gleiten hinab (Richtung Grund)
keiner schaut dahin und man will auch nicht (Richtung Grund)
keiner sagt ein Wort und man will auch nicht
Immer wieder Meeresmetaphern
klar bis zum Horizont und alles bedeckend
die See ist jetzt grad gelb, ein Unterhaltungsprogramm
Strecke bis zum Grund wird mehrfach empfunden
Immer wieder Meeresmetaphern
klar bis zum Horizont und alles bedeckend
die See ist jetzt grad rot, ein Unterhaltungsfilm läuft
Strecke bis zum Grund wird mehrfach empfunden
Es war unser Haus, klein und doch groß
so viele Seelen und Körper passten hinein
nah kam sich keiner
Kein Instrument für den Alltag gebraucht
macht sich so gut wie echtes Leben mit dir
mir wird ganz schwummrig
Zeit, Tage vergehen
ohne Versuch, sich wirklich anzusehen
All unser Fortschritt und jetzt schwimmen wir bloß
All unser Fortschritt und wünsch mir ein Floß
ich komm dir kaum näher
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2. |
Shhhh
02:56
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Dreht sich um mich und sie um sich und wir um mich
Wenn ich vergesse, dass ich meine eigene Person bin
Das Atemholen wird begleitet durch Finger aneinander schnippen
Und kratzen am Arm und aus dem Fenster schauen und durch die Wohnung laufen
Und dann zum Telefon und Freunde und Kühlschrank auf und zu
Wenn ich vergesse, dass ich meine eigene Person bin
Da ist ne Höhle mit einem Ausgang nur, die Aussicht weit und tief
Und drinnen Dunkelheit, ein Rücken nur, der stark behaart
Und Arme jetzt und Hände auch und leises Werk und Stille sonst und
Shhhh
Wir leben, wie leben, so leben wir, ich atme im Abgrund
Ich atme uns im Abgrund - du kriegst meine Luft
Und wir reden
Und kratzen am Arm und aus dem Fenster schauen und durch die Wohnung laufen und dann zum Telefon und Freunde und Kühlschrank auf und zu
Dreht sich um mich und sie um sich und wir um mich
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3. |
An Planeten vorbei
04:50
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Heute Morgen konnt ich direkt in die Sonne sehen
Luftschichten dergestalt, dass das möglich war
der Anblick einer echten Außenwelt
ist das der Ort, der alle erwartet?
Ich komm darauf, da ich weiß, seit gestern
dass es möglich ist, jemanden nicht mehr wiederzusehen
Und dieses Licht ist so, als sei dies der Moment,
näher zu kommen, vielleicht zu verstehen
eine Einladung jedenfalls näher hinzusehen
hier aufm Platz, auf dem grad das Leben erwacht
Ist das der Weg der gegangen wird, an zwei Planeten vorbei
es heißt ins Licht geht's, und wo kommt's Licht her?
Ins thermonukleare Zentrum vielleicht, wo ihr euch sammelt und wandelt
Die Sonne könnt's echt sein, und deshalb kann man auch nicht hinsehen
Ist das der Ort, der alle erwartet, so hoff ich heute morgen
Mit Bildschirm und Tastatur in der Hand
auf'm Alma Wartenberg Platz
Eine Stimme die sagt: Kümmere dich, es ist nicht egal
Sah ihn doch grad noch in der Thadenstraße
ich im Vorbeifahren hallo
dreh mich um, seh'n Blick ernst und wach -
bleib, fahr, es ist etwas
Fand mich noch ganz cool in der Begegnung
dabei ist sowas schon in einem Tag sowas von egal
geht vorüber, schaut nicht hin
zur Sonne, da geht er hin
Ist das der Weg der gegangen wird, an zwei Planeten vorbei
es heißt ins Licht geht's, und wo kommt's Licht her?
Ins thermonukleare Zentrum vielleicht, wo ihr euch sammelt und wandelt
Die Sonne könnt's echt sein, und deshalb kann man auch nicht hinsehen
Sie war schon immer und wird immer sein, lädt uns alle zu sich ein
Komm vorbei, früher oder später
La la la / La la la / La la la /
La la la / La la la / La la la / Uhhhh
Ist das der Ort, der alle erwartet, so hoff ich heute morgen
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4. |
Rentzel
03:19
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Dieses Gebirge, lila leuchtend, langsam sich drehend
Der Himmel beherrscht die Szenerie, keiner merkt es
Auspuff-Dschinne steigen nach oben, eins hinterm andern,
drei, vier fahren los, die anderen rücken nach
Das ist kein Spaß, das ist ne ernste städtische Situation
Wo kann ich wohnen?
Ich starre aus nem Hifi-Geschäft
Bin auch in ner Heidelandschaft
unverändert, unter Wolken
Gegenüber, Fenster hell erleuchtet, warm, nicht zu warm, professionell
ein Zahnarzt, all die feinen Bohrer, Mundschutz, mintfarben
Welt leuchtet nach, ich komm nicht mehr durch, Sternchen vor Augen
die Assistentin saugt den Speichel ab
Wo kann ich wohnen?
Ich starre aus nem Hifi-Geschäft
Bin auch in ner Heidelandschaft
unverändert, unter Wolken
Wo kann ich wohnen? Hifi-Geschäft
Man muss es sagen, der Fortschritt ist vorbei
seit 2040 schon, wir können leben, wir sind frei, wie vor 20 Jahren
mit denen von vor 20 Jahren
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5. |
Küche, Film
02:52
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In der Küch ich steh, ein Film läuft
Weiß nicht wie's weitergeht, kann ihn ja nicht sehen
Sind Geräusche da, hör Musik auch klar
Geschichte ist gespielt, Menschen tun nur so,
Für mich und andere, doch das'n Sonderfall
Ich hör's rascheln, die Musik sagt, dass die Spannung steigt
In der Küch ich steh, in der Hand Getränk
der Grund weshalb ich war, bin schon zurück und da
Film lief und er läuft und er bleibt dabei, in den 70ern,
er tut als ob's dort wär
doch die Blätter der Bäume, sie leuchten nicht mehr
der Film tut bloß so, er muss so tun
Ich weiß gar nicht mehr wohin wir eigentlich gefahren sind
Über die Autobahn und dann standen wir da, am Ende vom Land
das Ende vom Land ist zubetoniert
und oben im Hotel lief'n Film, alles voll Bedeutung im Film
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6. |
Schöneweide I
03:02
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Später Nachmittag, später Winter
Jugend im Gelände verstreut
zwischen noch nicht, aber bald gefällten Bäumen
mit sich nie und zu schnell erfüllenden Träumen
Rauch vor gekachelten Wänden
Sie stehen nur in Gruppen, als Paare
Posen, gefährlicher Blick
(komm mir nicht nah)
Sie sind jung und sehen aus, als wollen sie kämpfen
schauen einäugig und stark betäubt durch die Gegend
Fest steht nur das Hochhaus am Ufer
Nachts glänzt es als gläserner Stein
Rauch vor gekachelten Wänden
Sie stehen nur in Gruppen, als Paare
Posen, gefährlicher Blick
(komm mir nicht nah
wir sind hier Zuhaus)
Ihr Einsatz wird niemals vorüber sein
Der Gegner ist nicht zu fassen
präsent seit der Geburt
er fegt auch über mich hinweg
Ihr Einsatz wird niemals vorüber sein
Der Gegner mächtig und stark
Er fegt auch über mich hinweg,
aber nicht nicht seit der Geburt
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7. |
Schöneweide II
03:29
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Oh süße Geburt, meine
Die Kindheit, ein Wald der mich umgibt
Ihre Eltern versteckt und erledigt
Funken die einsam verglühen
die verglühen
(Hey, schmeiß mal was rüber,
komm, du hast doch was dabei
Danke, lass mal unterstellen
warstn gestern Abend? hm hm
Gehn wir Schiff, heut ist Disco)
Sind gut zueinander
hören sich zu, ehrliche Haut
geschundene Krieger
schauen einäugig
und stark betäubt durch die Gegend
halten an den Händen
sind im Austausch
mit der Luft, dem Draußen das ganze Jahr
sind das Gebüsch, das den Stahleimer umrankt
Teile von ihnen sind da drin gebannt
ihr Atem füllt die Luft
sie sind da, sie sind da
Atmet Bürohäuser an, gläserner Stein
ihr füllt die Luft, ihr seid die Luft
Sind gut zueinander
hören sich zu, ehrliche Haut
geschundene Krieger
schauen einäugig und stark betäubt
durch die Gegend
Sie sind da, sie sind da, Teil der natürlichen Welt
Atmet Bürohäuser an
ihr füllt die Luft, ihr seid die Luft
am späten Nachmittag
im späten Winter
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8. |
Schöneweide III
02:48
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Ich kann alles schaffen was ihr mir zutraut
Ich kann denken, bin oft klar und dann mit Elan
Ich versteh auch nicht, wie komm ich überhaupt in diese Ecke
von Anfang an steck ich hier fest
Wer hat das mir und meinen Eltern angetan
und warum tut keiner je etwas dagegen
Glaubet an mich
Du in deinem Büro, das ist nicht so schwer
Du spielst gut Solitär
Ich kann alles schaffen was ihr mir zutraut
Ich kann denken, bin echt oft klar und dann mit Elan
Warum glaubst du mir nicht, hey
Du weißt nichts von mir
Und du ahnst nicht, ich wohn zehn Fahrradminuten nur von dir entfernt
und ich komm gleich vorbei
Glaubet an mich
Du in deinem Büro, das ist nicht so schwer
Du spielst gut Solitär
Glaubet an mich
Du in deinem Büro, das ist nicht so schwer
auf dem Flur hin und her
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9. |
Wand
02:53
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Ein Taucher weit entfernt von den Stränden an denen das leichte Leben herrscht
Er spricht zu sich selbst: Es kreiselt, die Wand ist eine Tafel
Der Regen, das Wasser, es ist als könnte er beides theoretisch spüren
Alles, was mir bisher passiert ist, schwimmt mit mir mit
Unter mir sind menschliche Stimmen die sprechen im Schlaf
Über mir das helle Kreiseln
Und ich trinke Tee im Meer
Was ich hier draußen eigentlich mache, ruft es runter von Kreuzfahrtschiffen
Verrichte einen Dienst, sag ich, und so ist es jawohl auch
Ein Taucher weit entfernt von den Stränden an denen das leichte Leben herrscht
Er spricht zu sich selbst: Es kreiselt, die Wand
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Musikgruppe Hamburg, Germany
Musikgruppe sind:
Jonas von der Hude (Bass), Nick Doormann (Keyboard), Jonas Popp (Schlagzeug),
Marko Pauli (Gitarre, Gesang)
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